Nutzen und Bedrohung



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Bedrohung


Weltweit sind in den vergangenen 20 Jahren weit mehr als ein Drittel der Mangrovenwälder vernichtet worden. Schneller noch als die Regenwälder schwinden die Mangroven-Ökosysteme. Es werden immer noch Mangrovenwälder gerodet für die Anlage von Garnelen- und Krabbenfarmen, Reis-, Palmöl- und Kokosplantagen sowie für Hotels und andere Baugebiete an den tropischen Küsten.
Traditionell stellen Mangroven die Lebensgrundlage der einheimischen Bevölkerung dar. Die Mangrovenkrabbe ist eines der wichtigsten Nahrungstiere für den Menschen, ihr schmackhaftes Fleisch wird von Einheimischen gegessen, ist aber auch eine wertvolle Handelsware.
Für Tausende von Küstengemeinden rund um den Globus stellen Meerestiere die wichtigste Ernährungsbasis dar. Auch die industrielle Fischerei ist von intakten Mangrovenwäldern abhängig. Studien aus Zentralamerika zufolge kommt an Küstenabschnitten mit Mangrovenbeständen 25 Mal mehr Fisch vor als dort, wo Mangroven abgeholzt wurden.
Das Holz der Bäumem ist ein wertvolles Baumaterial. Das harte, zähe, allerdings auch schwere Mangrovenholz ist von Natur her gut gegen Verrottung und Insektenbefall geschützt. Es dient daher dem Hausbau und Wasserbauten aller Art wie Anlegestellen, Bootsstege, Fischkäfige, aber auch als Material für Telegrafenmasten und Eisenbahnschwellen. Die Rinde wird wegen ihres hohen Tanningehalts für die Ledergerberei genutzt. Aus allen Mangrovegewächsen wird Holzkohle gewonnen. Außerdem werden Früchte, Honig und Heilpflanzen für den Eigenbedarf gesammelt.

Krabbenverkäufer in Braganca, Brasilien
Massen von Shrimps
Foto einer industriellen Zuchtanlage im ehemligen Mangrovengebiet